Seit September 2023 ist in Irrel die Erneuerung der Hauptstraße als zweiter Bauabschnitt in vollem Gange. Seither wird der innerörtliche Verkehr über die B 257-Umgehung umgeleitet. Und ja, auch wenn Baustellen insbesondere für Anwohner lästig sind, so sind sie wichtig und sorgen dafür, dass das gesamte Ver- und Entsorgungssystem uneingeschränkt funktioniert. Denn im 1600-Seelen-Ort Irrel wird nicht nur die Straße umfassend saniert, im Zuge der Baumaßnahme werden auch die gesamte Infrastruktur und die Gehwege erneuert.
Als ausführendes Tiefbauunternehmen konnten wir vor Weihnachten die ersten Schächte der neuen Entwässerungshaltung in der unteren Hauptstraße setzen. Hierbei fiel die Wahl des Ingenieurbüros auf Infraschächte der Firma Finger, die als Beton-Kunststofffertigteile für das Trennsystem Schmutzwasser und Regenwasser in einem Unterteil führen. Die große Herausforderung: Große und schwere Schachtunterteile (Innendurchmesser bis zu 1,50 m, Gewicht bis zu 10 t) in Kombination mit sehr begrenzten Platzverhältnissen aufgrund der engen Bebauung. Können Schachtunterteile im Rahmen der meisten Baumaßnahmen mit einem Kettenbagger versetzt werden, war in Irrel schnell klar: Diese Option kommt nicht in Betracht. So musste auf einen Mobilkran zurückgegriffen werden, der die Unterteile aufgrund des Gewichtes auf eine Bettung aus 25 cm starkem Beton setzte.
Auch wenn uns das Versetzen der Infraschächte vor hohe logistische Anforderungen stellte, überwiegen doch die Vorteile, die das innovative Schachtsystem mit sich bringt. Neben der getrennten Führung von Schmutzwasser- und Regenwasserleitung in einem Schacht, sowie Kosteneinsparungen durch einen geringeren Rohrgrabenaushub sind nicht zuletzt die platzsparende Bauweise, eine optimale Zugänglichkeit sowie die Einsparung von Kanaldeckeln zu nennen.